Zum 1. Mai: Thüringer Linke fordert gerechte Verteilung des Reichtums und Stärkung Arbeitnehmer:innenrechte
Anlässlich des Tags der Arbeit fordert die Thüringer Linke die gerechte Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums und den entschlossenen Schutz von Beschäftigtenrechten. Die beiden Landesvorsitzenden Ulrike Grosse-Röthig und Christian Schaft betonen, es sei an der Zeit Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen zu entlasten und gute Arbeit in den Mittelpunkt zu stellen.
„Reichtum entsteht durch die Arbeit vieler – weitergegeben wird er aktuell aber durch Aktiengewinne oder Erbschaften einiger weniger immer weiter nach oben“, erklärt Ulrike Grosse-Röthig. „Die Wiedereinführung der Vermögensteuer ist überfällig. Zusätzlich brauchen wir eine einmalige Abgabe auf große Vermögen ab zwei Millionen Euro, um die Krisenkosten gerecht zu bewältigen. Übermäßige Profite, etwa von Rüstungskonzernen und Energieriesen, müssen dem Gemeinwohl zugeführt werden.“
Gleichzeitig stellt sich die Linke entschlossen gegen Angriffe auf gewerkschaftlich erkämpfte Rechte wie den arbeitsfreien Sonntag, den Acht-Stunden-Tag und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. „Wir sagen klar Nein zu längeren Ladenöffnungszeiten, einer höheren Regelarbeitszeit oder einem höheren Rentenalter“, betont Christian Schaft. „Statt mehr Belastung brauchen wir bessere Arbeitsbedingungen, mehr Tarifbindung und einen Mindestlohn, der wirklich zum Leben reicht. Es ist ein Skandal, dass in Thüringen rund 220.000 Menschen für weniger als 15 Euro pro Stunde arbeiten müssen. Die Beschäftigten in Thüringen halten den Laden am Laufen und haben die Wertschätzung durch gute Arbeitsbedingungen mehr als verdient.“
Ein vom Landesvorstand der Thüringer Linken verabschiedete Aufruf fordert dazu auf, am 1. Mai gemeinsam für soziale Gerechtigkeit einzutreten und sich an den Demonstrationen der Gewerkschaften zu beteiligen. Zugleich unterstützen die Co-Landesvorsitzenden die Proteste gegen den angekündigten rechten Aufmarsch in Gera: „Am 1. Mai stehen wir Seite an Seite mit den Gewerkschaften und allen Demokrat:innen gegen soziale Spaltung und rechte Hetze. Deshalb: Heraus zum 1. Mai!“
Ulrike Grosse-Röthig wird bei der DGB-Veranstaltung auf dem Marktplatz in Weimar und Christian Schaft bei den DGB-Veranstaltungen in Ilmenau und auf dem Erfurter Anger anwesend sein.