1-Euro-Ticket und Entlastung an der Zapfsäule: Bezahlbare Mobilität statt Preiserhöhungen

Heute kommen die Verkehrsminister:innen der Länder zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Zukunft des „Deutschlandtickets“ zu beraten. Eine Verteuerung des Tickets steht im Raum. Die Linke Thüringen spricht sich dagegen für ein günstigeres Angebot aus und schlägt im Entwurf ihres Regierungsprogramms für 2024 – 2029 eine Absenkung auf 28 Euro pro Monat bzw. 365 Euro im Jahr aus – also mobil für einen Euro pro Tag. Auch Menschen, die weiterhin auf das Auto angewiesen sind, brauchen angesichts der aktuellen Treibstoffpreise Entlastung.

Dazu sagt Christian Schaft, Co-Vorsitzender der Partei Die Linke Thüringen: „Für uns ist klar: Jeder und jede muss die Möglichkeit haben, vom Dorf oder der Kleinstadt in die Städte der Umgebung oder das Nachbardorf und wieder nach Hause zu kommen, um die notwendigen Wege des Alltags zum Arzt, zu Banken und Geschäften oder zu den Freizeitaktivitäten zu erledigen. Gerade im ländlichen Raum brauchen die Menschen dafür noch Autos und den Individualverkehr. Dennoch müssen wir Stück für Stück umsteuern – hin zu günstigen und ökologischen Möglichkeiten. Ein wichtiger Schritt dahin wäre es, das Deutschland-Ticket nicht teurer, sondern günstiger zu machen. Wir schlagen vor, in einem ersten Schritt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene das Ticket für 28 Euro anzubieten und das Angebot dann auf alle auszuweiten. Für einen Euro pro Tag das ganze Jahr mobil, das wäre schon mal ein wichtiger Schritt. Perspektivisch wollen wir den öffentlichen Personennahverkehr mit Bus und Bahn ticketfrei machen: Einsteigen und unkompliziert losfahren, das muss das Ziel sein. Die Bundesregierung ist dagegen aber auf politischer Geisterfahrt: Anstatt ausreichend Geld zur Finanzierung des Deutschlandtickets, gute Löhne für Beschäftigte sowie eine funktionierende Infrastruktur zu bezahlen, will vor allem der FDP-Bundesfinanzminister die Bahn weiter privatisieren. Das ist völlig falsch. Wir brauchen eine Bürgerbahn mit dem Auftrag, Verkehr gut zu organisieren, statt eine Börsenbahn, die Profite einfahren soll. Angesichts der aktuellen Treibstoffpreise brauchen wir aber auch dringend Entlastung für Menschen, die auf das Auto angewiesen sind. Daher ist das Aus für das geplante Klimageld fatal. Es braucht diese finanzielle Entlastung, von der gerade Menschen mit geringem Einkommen überproportional profitieren würden, die aktuell durch die Benzin- und Dieselpreise massiv belastet werden.“

Den Entwurf des Landesvorstandes für das Regierungsprogramm der Partei Die Linke Thüringen für die Jahre 2024 – 2029 unter dem Titel „Unser Thüringen. Menschlich – Stark – Gerecht“ finden Sie im Internet: www.die-linke-thueringen.de/partei/organe/landesparteitag/ilmenau-maerz-2024/. Der Entwurf wird auf dem Landesparteitag am 16/17. März 2024 in Ilmenau diskutiert und beschlossen.