Schweigen brechen – Gewalt geht uns alle an

Mario Forchhammer

Am 25.11. ist der „Internationale Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“. An diesem Tag findet ab 17 Uhr auf dem Erfurter Fischmarkt eine gemeinsame Gedenkveranstaltung im Kerzenschein statt. Ein Gedenken an all die Frauen, die von ihrem (Ex-)Partner verletzt, gedemütigt oder sogar getötet wurden. Oftmals hinterlässt Gewalt tiefe, vor allem auch seelische Narben. Viele Frauen leiden lebenslang an den Folgen. Diese Gedenkveranstaltungen finden bundesweit in zahlreichen Städten statt.

Zwischen 2015 und 2020 erfasste die Thüringer Polizei jährlich zwischen 2500 und 2900 Fälle häuslicher Gewalt. Mehr als 2000 der Opfer sind Frauen. Aber wie viele kommen nicht zur Anzeige? Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

Frauen die Gewalt erleben, können sich an vertrauensvolle Beratungsstellen wenden. Das Hilfetelefon des Bundes ist unter 08000 116 016 erreichbar. Weitere Informationen findet man auf www.hilfetelefon.de

 

Frauen mit Behinderung erleben besonders häufig Gewalt. Betroffene trauen sich meist nicht, um Hilfe zu bitten. Sie empfinden es als normal, weil Gewalt ein alltägliches Problem in Einrichtungen und Partnerschaften ist. Es darf aber niemals „normal“ werden.

Die „Landesarbeitsgemeinschaft selbstbestimmte Behindertenpolitik“ der Partei DIE LINKE. ruft alle Menschen und vor allem Menschen mit Behinderung dazu auf, an diesem Gedenken teilzunehmen. Es braucht mehr öffentliches Bewusstsein.

Bitte denkt an die Corona-Regeln.