Thüringen braucht eine Landeswohnungsbaugesellschaft

Die heute in Berlin vorgestellten bundesweiten Daten zur Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland zeigen, dass für bezahlbares und gutes Wohnen bundesweit mehr in den sozialen Wohnungsbau investiert werden muss. Die Linke Thüringen schlägt daher in Ergänzung zu den bestehenden Förderprogrammen und dem kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbau die Gründung einer eigenen Thüringer Landeswohnungsbaugesellschaft vor. Dazu sagt der Co-Landesvorsitzende der Partei Die Linke Thüringen Christian Schaft:

„Die neuen bundesweiten Zahlen zeigen: Fördern reicht offenbar nicht mehr, um den sozialen Wohnungsbau in ganz Deutschland wieder anzukurbeln und gutes Wohnen für alle Lebensphasen zu ermöglichen. Der Bund, das Land und die Kommunen müssen künftig selbst mehr bauen oder in die Lage versetzt werden, im Bestand zu sanieren und umzunutzen. Jeder Mensch muss bezahlbar und gut wohnen können. Auch in Thüringen steigen nicht nur in Erfurt, Jena oder Weimar die Mieten seit Jahren, auch in kleineren Städten, insbesondere beim Neubau, müssen die Menschen teils tiefer in die Tasche greifen, um sich eine ordentliche Wohnung leisten zu können. Da wollen wir noch stärker als bisher gegensteuern! Wir wollen eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft aufbauen, die eine Hauptaufgabe bekommt: Bezahlbaren Wohnraum schaffen und erhalten. Und wir wollen Leerstand nachhaltig und generationengerecht gestalten. Das soll durch den Ankauf von bestehenden Wohnungen passieren, um günstige Mieten zu sichern, aber auch um eine relevante Zahl von guten, neugebauten Wohnungen und Sanierung von dauerhaftem Leerstand ergänzt werden. Das ist auch die richtige Antwort auf die notwendige Wärme- und Energiewende im Wohnungsbereich, damit nicht Mieter*innen die Kosten für eine notwendige klimagerechte Zukunft tragen. Auch altersgerechtes Wohnen auf dem Dorf muss dabei ein Thema sein. Bis 2029 wollen wir so 1.500 und bis 2040 10.000 Wohnungen im Preissegment des sozialen Wohnungsbaus anbieten können. Davon profitieren die Menschen in Thüringen langfristig, denn die Wohnungen bleiben im Bestand des Landes und fallen nicht aus der Preisbindung, sondern garantieren dauerhaft günstiges Wohnen. Neben einer neu zu gründenden Landeswohnungsbaugesellschaft wollen wir natürlich weiterhin und noch stärker den kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbau unterstützen. Beide leisten bereits Heute einen unverzichtbaren Beitrag für bezahlbares Wohnen in unserem Freistaat.“