Ramelow: Althaus unterstützt Lohndrücker
Bodo Ramelow, Ministerpräsidentenkandidat der Thüringer LINKEN, kritisiert die erneuten Angriffe von Dieter Althaus auf Mindestlöhne in der Leiharbeit scharf. „Ein gesetzlicher Mindestlohn ist das Gebot der Stunde“, hebt er hervor.
Althaus vertrete erneut einseitig Einzelinteressen. In der Leiharbeit seien es so genannte „Christliche Gewerkschaften für Leiharbeit“, die immer wieder Dumpingtarife abschließen, so Ramelow. Diese Gewerkschaften gehörten zum kleinen „Christlichen Gewerkschaftsbund Deutschlands (CGB), erläutert er. „Zu dessen Gründungsmitgliedern in Thüringen wiederum zählt ausgerechnet Dieter Althaus, der bis heute dort Mitglied ist“, so Ramelow weiter. „Die Tarifverträge der „Christlichen Gewerkschaften für Leiharbeit“ sind selbst bei Unternehmensverbänden als Lohndumping unter heftige Kritik geraten“, hat er erfahren.
Mit seinen öffentlichen Auftritten gegen einen gesetzlichen Mindestlohn versuche Althaus, seiner Lohndrückergewerkschaft einen Vorteil zu erhalten. „Das ist eindeutig gegen die Interessen der Beschäftigten gerichtet!, so Ramelow Weiter erklärt Bodo Ramelow: „Immerhin ist Thüringen das Land mit der bundesweit größten Zunahme der Leiharbeit, Althaus betreibt seinen CGB-Lobbyismus somit auf dem Rücken vieler arbeitender Menschen. Ein solches Handeln ist eines Ministerpräsidenten, der seinen Amtseid auf das Wohle der Menschen geschworen hat, unwürdig.“
Ramelow, der selbst Christ ist, bezeichnet die Haltung von Althaus als „zynisch“ und „unchristlich“. Der Bundestagsabgeordnete betont: „In der Bibel gilt ein gerechter Lohn als ein Grundwert. Das ist nachzulesen im Matthäus-Evangelium im berühmten Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg.
Auch die Katholische Arbeitnehmerbewegung fordert ganz klar einen gesetzlichen Mindestlohn. Dieter Althaus ist mit seiner Position also sogar unter Katholiken isoliert. Ich frage mich inzwischen, welches Menschenbild er überhaupt im Sinn hat.“ f.d.R. Jürgen Spilling