Krieger brauchen Kontra! Zum Ostermarsch auf die Straße!

Katrin Christ-Eisenwinder

Bereits seit 50 Jahren gehen Menschen zu Ostern auf die Straße, um sich für Frieden, Entmilitarisierung und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. In diesem Jahr finden die Ostermärsche in der Bundesrepublik Deutschland zum fünfzigsten Mal statt. In Thüringen konzentrieren sich die Aktivitäten landesweit auf den Truppenübungsplatz in Ohrdruf. In Vorbereitung der Aktivitäten möchten wir Sie zu einem Pressegespräch am 17.03. 2008, um 10.30 Uhr, in die Landesgeschäftsstelle der Partei DIE LINKE. Thüringen einladen. Als Gesprächspartner stehen Ihnen das Mitglied des Deutschen Bundestags, Nele Hirsch und die Landesgeschäftsführerin der Partei DIE LINKE. Thüringen, Katrin Christ, zur Verfügung.

Die Bundeswehr wird immer mehr zu einer Interventionsarmee umgebaut, die weltweit im Einsatz ist. Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Zahl der deutschen Soldatinnen und Soldaten im Ausland in den nächsten Jahren auf über 7.000 erhöht werden; unverhohlen wird mittlerweile sogar die Entsendung einer Kampftruppe in den Süden Afghanistans gefordert - Panzerkrieg nicht ausgeschlossen! Das Ostermarschbündnis stellt sich in Opposition zu dieser Politik! Wir sagen Nein zu Kampfein-sätzen der Bundeswehr, fordern Abrüstung statt Sozialabbau.

Die Bundesregierung behauptet, dass es aufgrund des „Bedarfs der Streitkräfte“ zur Zeit „keine Alternativen zur militärischen Nutzung des Truppenübungsplatzes Ohrdruf“ gibt. Das ist falsch. Würde die Bundesregierung dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung Rechnung tragen und die Auslandseinsätze beenden, stünde einer zivilen Nutzung des Truppenübungsplatzes Ohrdruf nichts im Wege. Es wäre nicht nötig, Übungskapazitäten bereitzustellen, um immer wieder Soldatinnen und Soldaten auf einen Einsatz im Ausland vorzubereiten. Anstatt in Ohrdruf auf Kriegseinsätze, auf Töten und getötet werden vorzubereiten, fordern wir eine zivile Nutzung des Platzes, so Katrin Christ, Landesgeschäftsführerin der Linkspartei in Thüringen.

Auch die Geschichte des Truppenübungsplatzes verbietet eine weitere militärische Nutzung, so Christ weiter. Seit dem ersten Weltkrieg wird das Gelände nahe bei Ohrdruf militärisch genutzt. Nachdem das Gelände bereits so lange Zeit Zeuge des durch Krieg und Militarisierung hervorgerufenen Leides war, müssen endlich Lehren aus der Geschichte gezogen werden. In Ohrdruf darf nicht länger für Krieg und Militarisierung ausgebildet werden.

f.d.R. Jürgen Spilling