DIE LINKE Thüringen fordert zum Internationalen Frauentag gleichwertige Lebensbedingungen für Frauen

Christine Dommer

90 Jahre Frauenwahlrecht und 15 Jahre Gleichstellungsartikel in der Thüringer Verfassung sind Meilensteine auf dem Weg zur Gleichberechtigung.

Wir haben viel erreicht und trotzdem:echte Gleichstellung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sieht anders aus! Besonders das Recht auf eine eigenständige Existenzsicherung-unabhängig von Partner, Partnerin oder Sozialstaat-ist für Frauen erneut in weite Ferne gerückt:

-Frauen in Thüringen erhalten die niedrigsten Löhne in Deutschland, sie verdienen 18 % weniger als ihre männlichen Kollegen

-zwei Drittel im Niedriglohnsektor sind weiblich

-mehr als 40 % der Alleinerziehenden sind auf Hartz IV angewiesen

-besonders gering sind Aufstiegschancen von Frauen in der Wirtschaft-nur etwa 0,2 % schaffen es in die Chefetagen von Unternehmen unseres Landes

-ca.15 % der Frauen sind von Altersarmut bedroht, wie eine aktuelle Studie des Landesfrauenrates Thüringen im Zusammenwirken mit den Sozialverbänden VdK, dem Sozialverband Deutschland sowie der Volkssolidarität diese Woche aufgezeigt hat.

Die vornehmlich von Männern verursachte Finanz-und Wirtschaftskrise hat die Situation von Frauen zusätzlich verschärft.In Krisenzeiten sind gerade sie von Arbeitslosigkeit, Mehrbelastungen im Berufs-und Familienleben sowie von Einkommensverlusten betroffen.Angesichts dieser Entwicklungen fordert DIE LINKE Thüringen und vor allem das linke Frauen-Netzwerk nachdrücklich: -gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit -einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,71€ wie in Frankreich -eine familienfreundliche Arbeitswelt und eine gerechtere Verteilung der Arbeit zwischen Männern und Frauen durch verkürzte Arbeitszeiten für Vollzeit- beschäftigte -eine gesetzliche Regelung zur Gleichstellung der Frauen im Erwerbsleben und in allen Bereichen der Gesellschaft -bessere Voraussetzungen für eine eigenständige Alterssicherung für Frauen durch existenzsichernde Löhne und den Ausbau der gesetzlichen Rentenversicherung. „Wir werden auf diese dringenden Fragen immer wieder hinweisen-bei den Kommunalwahlen genauso wie bei der Landtags-oder der Bundestagswahl und auch bei der Europawahl“-so die Sprecherin des linken Frauen-Netzwerkes Christine Dommer.