Apotheken: Kurze Wege, bessere Versorgung und gute Beratung sind nötig!

In Ostdeutschland werden morgen bis zu 3.000 Apotheken  aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung schließen - auch hier in Thüringen werden sich zahlreiche Betriebe an der Aktion beteiligen. Während Kosten für die Apotheken zuletzt deutlich gestiegen sind und Lieferengpässe die Versorgung der Patient*innen erschwert haben, wurden Honorare eingefroren. Zudem machen Versand- und Kettenapotheken den inhabergeführten Geschäften, die wohnortnahe Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten und gute Beratung ermöglichen, das Leben schwer. DIE LINKE Thüringen unterstützt zentrale Forderungen der Apotheker*innen.

Dazu sagt Ulrike Grosse-Röthig: „Apotheken sind ein wichtiger Bestandteileil der Daseinsvorsorge und Sicherheitsanker vor Ort. Auch gerade in den ländlichen Regionen und kleinen Städten müssen die Menschen ihre oft lebenswichtigen Medikamente sicher und zuverlässig erhalten. Apotheken sind mehr als Ausgabestellen, sondern auch wichtige Orte der Beratung. Sind die Wege weit, kommt die Beratung zu kurz. Die hohe Bedeutung der Apotheken vor Ort hat sich gerade in der Corona-Pandemie gezeigt. Es wäre nun die Aufgabe von Bundesregierung und Krankenkassen, dass Versorgung und Beratung erhalten und ausgebaut werden. Die Versand- und Ketten-Apotheken gefährden die inhabergeführten Geschäfte mit enger Kundenbindung und guter Beratung. Es war und ist ein Fehler der anderen Parteien, diese Entwicklung seit Jahren befördert zu haben. Die erneuten Hilferufe der Apothekerinnen und Apotheker müssen ernst genommen werden! Die Gesundheitspolitik darf nicht von den Profitinteressen der Pharmaindustrie und den Sparwünschen von Kassen und Bundesregierung geleitet sein! Kurze Wege, gute Beratung und bessere Versorgung der Menschen müssen stattdessen im Mittelpunkt stehen.“