Wir brauchen eine gesetzliche Absicherung der Bürger*innen, eine sichere und bezahlbare Grundversorgung für jede*n

Ulrike Grosse-Röthig, Christian Schaft
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Zu den Plänen der Bundesregierung zur Einführung einer Gasumlage und der damit einhergehenden Diskussion um Finanzierung und Entlastung erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Thüringen, Ulrike Grosse-Röthig:

"Die Weitergabe der Gasumlage darf weder die kommunalen Energieversorger, noch die Endverbraucher*innen in finanzielle und wirtschaftliche Schieflagen bringen. Die Bundesregierung ist gefragt, nicht nur mit Unterstützungsleistungen an Großkonzerne. Wer von der Krise übermäßig profitiert, muss zu deren Bewältigung einen Beitrag leisten. Wir brauchen eine gesetzliche Absicherung der Bürger*innen, eine sichere und bezahlbare Grundversorgung für jede*n, die dem Durchschnitt des Verbrauchs der vergangenen Winter anzupassen ist. Niemand soll mit Angst vor der kalten Wohnung in den Winter gehen müssen. Neben finanzieller Sicherheit unterstützt das auch die soziale Sicherheit und damit den Zusammenhalt in der Bundesrepublik.“

„Deutschland hat es, entgegen dem, was aus verschiedenen Ecken zu hören ist, am Ende nicht in der Hand, Russland wieder zu höheren Gaslieferungen zu bringen. Bereits ohne die gegen Russland verhängten Sanktionen werden von Russland nur noch 20% der vereinbarten Gasmengen geliefert. Was es nun braucht, ist ein schnelles und sozial- gerechtes Agieren bei der Unterstützung geringer- und mittlerer Einkommen. Allein mit Gaseinsparungen werden wir keine Energiesicherheit herstellen. Eine Umstellung auf Strom ohne den Umbau unserer Versorgungsstrukturen würde auch nur zur nächsten Überlastung führen. Es braucht deshalb jetzt schnelle soziale Schutzschirme für kommunale Versorger und die Menschen und eine Strategie zur Unterstützung bei der Umstellung der Energieversorgung in den kommenden Monaten und Jahren", ergänzt der Co-Vorsitzende Christian Schaft.

„Wir müssen zukünftig unsere Versorgungsarchitektur grundhaft überdenken, nicht nur aus gegebenem Anlass, sondern auch aus klimapolitischen Gründen. Es ist höchste Zeit - dezentral, regional und regenerativ Energie zu produzieren,“ fügt Grosse-Röthig abschließend hinzu.