"Duell" hat Demokratie und Ruf Thüringens beschädigt

Das am 11. April 2024 auf "Welt TV" gesendete "Duell" zwischen den beiden Thüringer Oppositionspolitikern Mario Voigt (CDU) und Björn Höcke (AfD) kommentiert die Vorsitzende der Partei Die Linke Thüringen Ulrike Grosse-Röthig:

"Und gewonnen hat Bodo Ramelow. Das waren 70 Minuten Parolen und Phrasen. Zwei Oppositionspolitiker bemühten sich, ins Rampenlicht zu kommen - um den Preis, die Demokratie und den Ruf Thüringens zu beschädigen. Aus dem Duell wurde deutlich, was Thüringen droht, wenn ernsthafte Politik keine Rolle mehr spielt. Eine Höcke-Buch-Show, die nur dem Faschisten genutzt hat. Mario Voigts Strategie zur angeblichen Entzauberung ist gescheitert: Er bot an zu vielen Stellen ‚AfD light“ an. Wir haben von Anfang an davor gewarnt, Höcke eine Bühne zu bieten. Am Ende hat sich vor allem Mario Voigt entzaubert. Die Debatte ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer des NS, gerade hier in Thüringen – im Schatten des Lagers Buchenwald und am 11. April, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers. Das ist geschichtsvergessen und skandalös. Voigt hat bewiesen: Er hat kein Gefühl für die große Verantwortung, die mit dem Amt des Ministerpräsidenten einhergeht. Ein Land regiert man nicht mit billigem Populismus, um die eigene Bekanntheit zu steigern. Er hat das Ansehen Thüringens schwer beschädigt. Er sollte endlich den Kuschelkurs im Landtag mit der AfD beenden. Wer in Plenarsitzungen für Mehrheiten mit der AfD wirbt, kann kein glaubhafter Gegner gegen den Faschismus sein.”