Trinkwasser muss bezahlbar sein!

Trotz notwendiger Sanierungsmaßnahmen für Wasserspeicher und -leitungen sowie steigender Kosten für die Versorger muss Trinkwasser in Thüringen bezahlbar sein, das fordert Die Linke. Hintergrund ist die angekündigte Erhöhung von Wasserpreisen für bis zu 50 Prozent der Thüringer Verbraucher*innen, da Wasser aus den Talsperren ab 01. Januar 2025 um 20 Prozent teurer wird. Inwieweit die Kosten an die Verbraucher*innen weiter gegeben werden ist noch nicht vollends absehbar, für einzelne Regionen sind aber bereits Erhöhungen angekündigt.

Dazu sagt die Vorsitzende der Partei Die Linke Thüringen Ulrike Grosse-Röthig:

„20 Prozent Preissteigerung für das Grundnahrungsmittel Nummer eins, das ist zu viel für viele Menschen bei uns in Thüringen. Nach Inflation und Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Mieten und Energie muss jetzt erstmal Schluss sein! Viele Menschen sind finanziell schon genug belastet, um noch eine weitere Preissteigerung abfedern zu können. Auf Trinkwasser kann zudem niemand verzichten. Ich rufe die Gremien der Thüringer Fernwasserversorgung auf, die unternehmerische Entscheidung der Preissteigerung noch einmal zu prüfen und andere Finanzierungswege zu suchen. Die Steigerung in einer solchen Höhe darf am Ende nicht allein auf die Verbraucherinnen und Verbraucher abgewälzt werden, die keine andere Wahl haben, als das Wasser ihres Versorger abzunehmen - sie können ja zu keinem anderen Anbieter wechseln. Klar ist: Die Thüringer Fernwasserversorgung muss wirtschaftlich leistungsfähig sein, um ihre Aufgabe auch weiterhin gut zu erfüllen. Wir unterstützen daher ausdrücklich ihr Vorhaben, neue Geschäftsfelder in der grünen Energieerzeugung zu erschließen, um zusätzliche Erlöse zu erzielen. Das Kerngeschäft, die Trinkwasserversorgung, kann so finanziell gestützt werden. Auch wollen wir weitere Investitionen in die öffentliche Infrastruktur möglich machen. Dazu muss ernsthaft über ein Ende der Schuldenbremse und neue, öffentliche Infrastrukturstruktur-Gesellschaften gesprochen werden, wenn Wasser, Energie und Wohnen bezahlbar bleiben sollen - das muss im Fokus stehen!"