Neonazis haben in Linkspartei.PDS nichts zu suchen
Überrascht zeigte sich der Vorsitzende der Linkspartei.PDS Thüringen, Knut Korschewsky über die Information, dass ein Mitglied der Neonaziszene Thüringens seit kurzer Zeit im Stadtvorstand der Linkspartei.PDS Bad Salzungen mitarbeitet. Wenn diese Information den Tatsachen entspricht, dann ist nur eine Konsequenz möglich so Korschewsky.
Menschen die sich aktiv in der rechten Szene bewegen und ihr Agieren in der Linkspartei als Unterwanderung betrachten haben in der Partei nichts zu suchen. In diesem konkreten Fall wird ein Parteiausschlussverfahren erforderlich werden, stellt Korschewsky fest.
Dieser Vorfall mache jedoch auch deutlich, so Korschewsky weiter, dass die Fragen des erstarkenden Rechtsextremismus in Thüringen nicht unterschätzt werden dürfen. Jubelrufe der Thüringer Landesregierung darüber, dass im Vergleich der neuen Bundesländer die Zahl der Rechtsextremisten in Thüringen pro Kopf der Bevölkerung am niedrigstem sei, sind ein völlig falsches und irreführendes Signal.
Der Landesparteitag der Linkspartei.PDS im Oktober 2006, in Schmalkalden, wird sich mit diesem Problem erneut beschäftigen.
Die Vorstände der Partei forderte Korschewsky auf diesen Fragen auch im Rahmen der Mitgliederkampagne mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Leider sind solche Vorfälle nie ganz zu vermeiden, so Korschewsky weiter, wir sind aber weit davon entfernt erneut eine Kandidatenzeit einzuführen.