8. März: Endlich Gleichberechtigung!

Zum internationalen Frauentag am 8. März erklärt die Landesvorsitzende der Partei Die Linke Thüringen Ulrike Grosse-Röthig:


„Frauen werden weiterhin in Deutschland strukturell benachteiligt und haben nach wie vor in vielen Bereichen das Nachsehen. Konkret heißt das: Frauen bekommen immer noch deutlich weniger Lohn und Gehalt als Männer für die gleiche Arbeit, sie sind öfter und stärker Mehrfachbelastungen durch Lohn-, Sorge- und Pflegearbeit ausgesetzt und haben ein deutlich größeres Risiko auf Altersarmut. Viele Verbesserungen konnten über die Zeit erkämpft werden. Auch die rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen hat in den zehn Jahren ihrer Arbeit wichtige Schritte hin zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch bessere Betreuungszeiten in Kindergärten und Schulen gemacht. Wie schnell aber wieder Rückschritte eintreten, das beweist die neue Brombeer-Koalition in Thüringen. Dass nur eine Frau unter den zwölf Staatssekretären zu finden ist, zeigt: Gleichstellung ist vor allem CDU und BSW nichts wert. Das ist ein schlechtes Zeichen - auch für alle anderen möglichen politischen Entscheidungen, die für mehr Gleichberechtigung sorgen könnten. Statt Schritte zurück in die alten Zustände der Bundesrepublik brauchen wir auf allen Ebenen verstärkte Schritte hin zu mehr Gleichberechtigung, Entlastung und gerechterer Verteilung von Sorge- und Pflegearbeit. Gleichberechtigung ist kein Selbstläufer und auch heute noch keine Selbstverständlichkeit. Selbstverpflichtung und Freiwilligkeit sind seit Jahrzehnten Feigenblätter des Patriarchats und helfen der Gleichberechtigung nicht weiter. Gesetzliche Regelungen, wie ein Paritégesetz oder das Chancengleichheitsförderungsgesetz, sind für uns der Weg, den es zu beschreiten gilt.”


Anlässlich des internationalen Frauenkampftages schreibt die Thüringer Linke auch in diesem Jahr wieder den „Käte-Duncker-Frauenpreis“ aus. Seit 2010 werden damit herausragende weibliche und feministisch wirkende Persönlichkeiten, Projekte, Initiativen und Vereine gewürdigt. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Frauen, die sich engagiert für Gleichstellung, Emanzipation und körperliche Selbstbestimmung, auch in der Wissenschaft oder im Kampf gegen die extreme Rechte einsetzen. Benannt ist der Preis nach der feministischen Sozialistin Käte Duncker, die von 1921 bis 1923 Mitglied des Thüringer Landtags war. Der Frauenpreis 2025 soll im 80. Jahr der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus auch antifaschistisches Engagement von Frauen und feministischen Initiativen, Vereinen und Organisationen würdigen. Eine Nominierung oder Bewerbung für den Preis ist ab sofort möglich. Vorschläge können von allen Menschen eingereicht werden. Feministische Projekte und Vereine haben zudem die Möglichkeit, sich selbst zu vorzuschlagen. Der Käte-Duncker-Frauenpreis wird ausschließlich an Frauen, Initiativen oder Projekte vergeben, die in Thüringen aktiv sind. Einsendeschluss für Vorschläge ist der 8. Mai 2025. Mehr Informationen in Kürze unter www.die-linke-thueringen.de