Das linke Frauennetzwerk im Interview

  • Welche drei Schlagworte/Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel?
    Sozial, Solidarisch , Friedensaktiv - LINKS
  • Wer in Ihrem Verein/Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient?
    Gabi Zimmer- für ihr frauenpolitisches Engagement als erste Landesvorsitzende unserer Partei.
  • Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren?
    Mit allen, die mit unseren Inhalten überein stimmen.
  • Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum?
    Ja, denn es ist nicht klug 50% der Bevölkerung auszugrenzen. Erst ein gegenseitiges Problembewusstsein kann Lösungen forcieren. Zumindest müssen die Angebote immer vorhanden und klar sein… auch wenn es schwierig ist, die oft von Männern gestellte Frage „Was ist eigentlich Gender Mainstreaming“ ohne Augenrollen zu beantworten.
  • Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat?
    Ein kraftvolles Miteinander für die Umsetzung frauenpolitischer Ziele. In Netzwerken werden Forderungen lauter ausgesprochen und breiter unterstützt. Neue und kreative Wege werden gefunden und beschritten.
  • Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?
    In politischer Verantwortung- entweder als Regierung oder als Opposition. In beiden Fällen ist es möglich, verantwortliche Finger in Wunden zu legen und Gleichberechtigung für Frauen einzufordern und umzusetzen.
  • Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Wir geben einen alternativen Frauenbericht für Thüringen in Auftrag.
  • Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun?
    Ein Gesetz würde nicht reichen – um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, müssten sich mehrere Verordnungen unserem Veränderungswillen beugen. Denn: Frauen haben nach wie vor besonders schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt. Sie sind länger arbeitslos als Männer und arbeiten wesentlich häufiger für Niedriglöhne und in Mini-Jobs. Das durchschnittliche Einkommen von Frauen liegt mindestens 20 Prozent unter dem von Männern. Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, werden traditionell niedriger bezahlt. Die Selbstverpflichtung der Privatwirtschaft zur Förderung von Chancengleichheit für Frauen bringt kaum Ergebnisse. Deshalb wollen wir: Die Umsetzung des EU-Grundsatzes „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“, ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, das den Anteil von Frauen in verantwortlichen Positionen erhöht. Die Umwandlung von Mini-Jobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und bessere Bedingungen für BerufsrückkehrerInnen und Frauen und Männer, die neben der Arbeit zu Hause Kinder, ältere Menschen oder Behinderte betreuen sowie einen Rechtsanspruch auf beitragsfreie, ganztägige Betreuungsplätze für Kinder aller Altersgruppen
  • Welche Frage hätten Sie gerne noch beantwortet?
    Wann gibt es endlich ein eigenständiges Frauenrentenrecht?