Neuer Sprecherrat der AG Senioren

Am 18. April 2013 fand die 7. Hauptversammlung der AG Senioren im Landesverband Thüringen statt. Knut Korschewsky, Landesvorsitzender der LINKEN.Thüringen dankte den Seniorinnen und Senioren in seinem Grußwort für die geleistete Arbeit.

Die seniorenpolitischen Standpunkte, die auf dem Landesparteitag am 13.11.2010 beschlossen wurden, seien Arbeitsgrundlage in der seniorenpolitischen Arbeit des Landesverbandes. Themen wie Altersarmut, Mindestlohn, gleiche Renten in Ost und West, Abzug aus Afghanistan stünden auch bei den Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt der Diskussionen. Dies bestätigte auch Sylvia Wirth, Sprecherin der BAG Senioren, die als Gast der Hauptversammlung teilnahm. Thüringen sei bundesweit Vorreiter in der Seniorenpolitik, wofür sie der AG und auch dem Landesverband ausdrücklich dankte.

„Soziale Gerechtigkeit und Frieden, das sind Themen, die mit uns verbunden werden. Hier trauen uns die Wähler die entscheidenden Kompetenzen zu.“ so Uschi Monsees in ihrem Rechenschaftsbericht. „Wir wollen in Vorbereitung der Wahlen all unsere Möglichkeiten nutzen, uns zu beteiligen.“

Genossin Monsees verabschiedete langjährige Mitglieder der AG Senioren und dankte ihnen für ihr Engagement.

Gute Tradition ist es bei den Seniorinnen und Senioren, die Hauptversammlungen für thematische Fachvorträge zu nutzen. Wie können die Potenziale Älterer für die Gesellschaft besser genutzt werden können? Was muss dafür getan werden? Wie sollen die Generationen den demografischen Wandel gestalten? Fragen, denen sich die Landtagsabgeordnete Margit Jung in ihrem Vortrag “Kompetenzen für das Alter vernetzen”, stellte.

„Junge und alte Generationen müssen gleichermaßen die Herausforderungen des demografischen Wandels bewältigen. Ein respektvoller Umgang zwischen den Generationen wird sich nur herausbilden, wenn dieser aus Begegnungen erwächst. Dabei können Ältere Kompetenzen wie strategisches Denken, Erfahrung, Besonnenheit, Umsicht usw. einbringen. Werden Kompetenzen nicht abgerufen, verkümmern diese und sind für die Gesellschaft verloren.“ Margit Jung betonte, dass trotz vorhandenen Fachkräftemangels die Kompetenzen Älterer auf dem Arbeitsmarkt zu wenig abgerufen werden. So seien viele Stellenanzeigen noch immer mit Alterseinschränkungen versehen. Es sei wichtig, die dahinter stehende Einstellung gegenüber älteren Menschen zu überwinden und die Vorteile einer solchen generationsübergreifenden Zusammenarbeit in den Vordergrund zu stellen. „Gerechtigkeit zwischen den Altersgruppen herzustellen ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Kompetenz zu haben bedeutet, seine Fähigkeiten für das eigene Alter zu nutzen, aber auch die eigenen Möglichkeiten für das Wohl der Jüngeren in der Gesellschaft einzusetzen – nur so entsteht ein Netz, dass viele hält...”.

Dieser Ansatz aber bedeutet, so Margit Jung, dass es gesellschaftlicher und politischer Veränderungen bedarf. Hin zu einer Akzeptanz des Alterns und des Wollens, diese Kompetenzen zu nutzen. 50 % aller Wählerinnen und Wähler sind über 50 Jahre alt, ein Drittel hat bereits das 60. Lebensjahr überschritten.

In diesem Zusammenhang bedankte sie sich bei den Seniorinnen und Senioren für die regelmäßigen Erfahrungs- und Meinungsaustausche. Die Anregungen könne sie immer wieder mit in den Landtag nehmen und als Sprecherin für Familie und Senioren an deren Umsetzung arbeiten.